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Eine Tasse Tee – oder: Sich leer machen


Nan-in, ein japanischer Meister der Meiji-Zeit (1868 – 1912), empfing den Besuch eines geschäftigen Mannes, der etwa über Zen erfahren wollte.

Nan-in servierte Tee. Er goss die Tasse seines Besuchers voll – und hörte nicht auf, weiterzugießen. Der Mann beobachtete das Überlaufen, bis er sich nicht mehr zurückhalten konnte. „Es ist doch übervoll. Mehr geht nicht hinein!“

„So wie diese Tasse“, sagte Nan-in, „sind auch Sie voll mit Ihren eigenen Meinungen und Spekulationen. Wie kann ich Ihnen Zen zeigen, bevor Sie Ihre Tasse gelehrt haben?“
 

[ Paul Reps, Ohne Worte – ohne Schweigen.
101 Zen-Geschichten und andere Zen-Texte aus vier Jahrtausenden. ]

 

Einige bedenkens.werte Fragen dazu:

*    Wovon sollte ich mich (ab und zu) leer machen?

*    Wovon ist zu viel da in meinem Leben (Überfülle), wovon zu wenig (Mangel)?

*    Was hindert mich daran, diese Überfülle loszulassen, mich zu entleeren?

*    Wofür sollte ich mehr Platz lassen/schaffen – und was täte das Gutes für mich?

*    Wenn Sie der Besucher des Zen-Meisters wären, was täten Sie?

*    Wenn Sie der Zen-Meister wären, wie würden Sie reagieren?


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Palme
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